Eine weitere Hitzewelle hat Europa erreicht und nimmt immer weiter zu. In Frankreich vor allem steigen die Temperaturen bis zu 42 Grad an und in mehreren Städten wurden bereits neue Hitzerekorde aufgestellt. Dadurch nehmen die Fahrverbote zu. Neben Paris und Lyon sind nun auch Straßburg, Annecy und Lille betroffen. Wird es künftig Fahrverbote in Deutschland geben?
Die zweite Hitzewelle der Sahara-Luft hat Europa erreicht und die Temperaturen steigen immer weiter an. Das hat die folge, dass es zu einer hohen Luftbelastung durch Ozon kommt und hat die Folge von Fahrverboten. Vor allem in französischen Städten wie Annecy, Lille, Lyon und Paris haben nach offiziellen Messungen der Luftschutzinstitute die Ozonwerte bereits den Wert 180 µg/m³ überschritten. Regionen wie Isère und Marseille stehen kurz davor, diesen Wert zu überschreiten.
Crit’Air Vignette zur Vorbereitung auf die Fahrverbote in Frankreich
Nicht nur Einwohner, sondern auch Touristen und weitere Durchreisende sollten sich auf künftige Fahrverbote einrichten. Vor allem in den großen wetterbedingten Umweltzonen muss man sich auf zahlreiche Verkehrsbeschränkungen einstellen. Um sich auf die Fahrverbote einzustellen, sollte man eine französische Crit’Air Vignette an seinem Fahrzeug haben und genau wissen, wann und welche Zonen gesperrt sind. Das funktioniert mit der App für das Smartphone von Green-Zones ganz gut. Damit kann man sich Strafen von 68 bis 135€ ersparen.
In welchen Städten sind Fahrverbote in Frankreich in Kraft getreten?
Einwohner und Touristen in Frankreich, welche geplant haben das Land zu bereisen, sollten auf folgende Hinweise der Fahrverbote achten:
Straßburg
In Straßburg dürfen schon seit dem 25. Juli 2017 in dem Zeitraum von 6 bis 22 Uhr keine Fahrzeuge mehr ohne Plakette beziehungsweise mit Crit’Air 5 und 4 fahren. Alternativ kann man sich für den ÖVPN ein Tagesticket im Wert von 1,80 Euro kaufen.
Paris
In Paris sind die Fahrverbote seit Dienstag, den 23.07.2019, in Kraft getreten. Innerhalb des Autobahnringes A86 sind Fahrzeuge mit den Vignetten 3, 4 und 5 vom Straßenverkehr ausgeschlossen. Laut Aussagen der Stadt, sind davon etwa 5 Millionen Fahrzeuge betroffen, welche ab 5:30 Uhr nicht mehr auf den Straßen fahren dürfen. Angeboten wird als Alternative eine Tageskarte für 3,80 Euro, welche bis zum nächsten Tag um 3 Uhr gilt.
Lyon
Das Fahrverbot für die wetterbedingte Zone in und um die Städte Lyon, Villeurbane und Caluire-et-Cuire wurde durch den Präfekten des Departements aktiviert. Fahrzeuge ohne Plakette bzw. mit Crit’Air 5 und 4 sind seit dem 23.07.2019 bereits zur Einfahrt verboten. Hier kann bereits seit dem 22.07. ein besonderes Angebot des ÖVPN genutzt werden, die so genannten Tick’air Karte für 3 Euro für den ganzen Tag.
Annecy
Fahrzeuge in Annecy ohne Plakette beziehungsweise mit Crit’Air 5 und 4 dürfen in dieser Region nicht mehr fahren. Allerdings ist die Verwendung eines ÖVPN mit einem Tagespass möglich. Der Preis hierfür liegt bei 1 Euro.
Lille
In Lille sind 12 Gemeinden von den Fahrverboten betroffen. Ausgeschlossen werden hier LKW EURO 0-3 und Fahrzeuge mit Crit’Air 5 und 4. Lille bietet für den ÖVPN eine Tageskarte für 1,65 Euro an.
In diesen französischen Städten sind Fahrverbote zu erwarten
Ab dem 25. Juli 2019 wird sich die Luftqualität voraussichtlich verschlechtern, was weitere Fahrverbote in Frankreich mit sich bringen kann. Zu erwarten sind Fahrverbote vor allem in Chambéry und Grenoble. Hier wären Fahrzeuge ohne Plakette in Chambéry und Fahrzeuge mit Crit’Air 5 und 4 in Grenoble betroffen.
Im Fall einer andauernden Luftverschmutzung wird die Crit’Air Vignette für alle Fahrzeuge in Isère Pflicht. Auch in Marseille ist ein Fahrverbot zu erwarten. Wer hier noch keine Crit’Air Vignette besitzt, sollte sich schleunigst eine zulegen, da die Schonfrist für Geldbußen vorbei ist.
Wird es künftig Fahrverbote in Deutschland geben?
Auch in Deutschland ist die zweite Hitzewelle in diesem Jahr bereits in vollem Gange. Allerdings sind Fahrverbote wie in Frankreich in Deutschland nicht zu erwarten, da das Ozongesetz in Deutschland im Jahr 1999 außer Kraft getreten ist. Das erste und einzige Mal, dass Autofahrer ihre Fahrzeuge – aufgrund der hohen Ozonwerte – stehen lassen mussten, war im Sommer 1998.