Seit 2022 können alle in Deutschland zugelassenen Elektrofahrzeug durch die THG-Quote eine Prämie in Höhe von mehreren Hundert Euro im Jahr bekommen. Der Grund: E-Fahrzeuge verursachen deutlich weniger CO2-Emissionen im Straßenverkehr als Benziner oder Diesel Fahrzeuge. Diese Einsparungen kann man zertifizieren und verkaufen. Wie genau man die THG-Quote verkaufen kann, wie hoch die Prämie sein wird und wann man sie bekommt, erfährst du hier.
Was ist die THG-Quote?
Die Abkürzung THG-Quote steht für den Begriff Treibhausgasminderungsquote, die als Klimaschutzinstrument eingeführt wurde, um schädliche Emissionen im Verkehrssektor zu reduzieren. Sie schreibt Mineralölkonzernen vor, wie viel klimaschädliche Emissionen sie pro Jahr einsparen müssen. Dabei wird die Quotenpflicht prozentual am CO2-Gesamtausstoß des Konzerns ermittelt. Der einzusparende Teil der Emission steigt dabei von Jahr zu Jahr. Die in 2022 festgelegten 7 % Einsparung des Gesamtausstoßes pro Jahr werden bis 2030 auf 25 % anwachsen. Um diesen hohen finanziellen Aufwand auszugleichen, werden die Mineralölkonzerne mehr oder weniger dazu gezwungen sein, die Preise für Otto- und Dieselkraftstoffe anzuheben. Die wachsenden Kraftstoffpreise sollen dabei den Umstieg auf Elektromobilität finanziell noch attraktiver machen.
Wie unterscheiden sich THG-Prämie und THG-Quote?
Da die Bedeutung der Begriffe nah beieinander liegt und sie den gleichen Ursprung haben, werden sie oft als Synonyme verwendet. Allerdings gibt es einen wichtigen Unterschied. Der Begriff THG-Quote steht für die verschriftlichte CO2-Einsparung vom Fahrzeug, die zertifiziert und verkauft werden kann. THG-Prämie ist der Betrag, den man nach dem Veräußerungsprozess auf das Konto bekommt.
Zusammenfassend: Wenn man den Begriff THG-Prämie liest, kann man in der Regel davon ausgehen, dass das der Betrag ist, den man schlussendlich netto bekommt. Wenn aber mit dem Begriff THG-Quote geworben wird, handelt es sich um den brutto Betrag, da dann die Provision der Anbieter noch nicht abgezogen wurde.
Ziele der THG-Quote: Warum gibt es sie?
Rund 20 % der Emissionen, die in Deutschland verursacht werden, stammen aus dem Verkehrssektor. Um die Umwelt zu schützen, ist es wichtig, diese Emissionen zu verringern und für eine Verkehrswende zu sorgen. Das schafft man aber nur, wenn der Treibstoff für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor teurer wird, somit mehr Menschen auf emissionsärmere Fahrzeuge umsteigen und klimaschonendere Antriebsarten wie batterieelektrische Antriebe immer attraktiver werden.
Was bringt der Verkauf der THG-Quote?
- Reduzierung klimaschädlicher Emissionen
- Investitionen in den Ausbau emissionsärmerer Kraftstoffe
- E-Mobilität wird belohnt und finanziell attraktiver
Wo THG-Quote verkaufen?
Der Verkauf der THG-Quote ist nur durch Vermittlungsplattformen möglich, die oft als THG-Anbieter bezeichnet werden. Alles was du dafür machen musst, ist in wenigen Minuten und Schritten erledigt.
- Mit Vornamen, Namen und E-Mail-Adresse registrieren.
- Fahrzeugschein hochladen, indem man die Vorderseite einscannt oder einfach mit dem Smartphone abfotografiert.
- Bankverbindung hinterlegen, damit die Prämie nach der Vermarktung schnell ausgezahlt werden kann.
Beachte: Nur reine Elektrofahrzeuge können ihre THG-Quote verkaufen. Demnach sind Plug-in-Hybride vom THG-Quotenhandel in Deutschland ausgenommen.
Wer zahlt die höchste THG-Prämie?
Die Lage auf dem Quotenmarkt ändert sich stetig und die verschiedenen Vermittlungsplattformen versuchen immer wieder mit neuen Angeboten zu locken. Ein Anbieter, der sich unserer Meinung nach bewährt hat, ist Geld-für-eAuto.de.
Während manche Anbieter ihre Konditionen in einem fast wöchentlichen Rhythmus anpassen und senken, bleibt die THG-Prämie bei Geld-für-eAuto stabil.
- eTASCHENGELD RISIKO (Flex-Betrag): Bis zu 380 Euro
- eTASCHENGELD GARANTIE (Fest-Betrag): 250 Euro zu 100 % garantiert
Die Höhe der THG-Prämie liegt in beiden Fällen/ Auszahlungsoptionen über dem Durchschnitt. Zudem gibt es zahlreiche gute Bewertungen und Kundenerfahrungen.
Warum sind Treibhausgase schädlich?
Man sieht und riecht die Treibhausgase nicht, weshalb man oft gar nicht einschätzen kann, wie viel man davon produziert und warum diese schlecht sind. Dennoch wird CO2 (Kohlenstoffdioxid) im Verkehrssektor unter anderem auch durch Autos in riesigen Mengen produziert, was dazu führt, dass sich die Erde erwärmt, Gletscher und Polkappen schmelzen und der Meeresspiegel steigt. Im Vergleich dazu verursachen E-Autos nur einen Bruchteil an Emissionen. Um genau zu sein, werden etwa 703 Kilogramm CO2 eingespart, die mit dem Klimaschutzinstrument THG-Quote zertifiziert und verkauft werden können.
Wie hoch ist die THG-Prämie und kann sie sinken?
Wie hoch die THG-Quote ausfällt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Der größte und wichtigste Faktor ist die Nachfrage. Dieser steigt, weil der Staat die Mineralölwirtschaft dazu verpflichtet, einen jährlich größer werdenden Teil seiner Emissionen zu reduzieren oder zu kompensieren. Die Nachfrage steigt aber auch, wenn Mineralölkonzerne mehr fossile Kraftstoffe produzieren und in den Verkehr bringen. Allerdings gibt es mehr als nur eine Möglichkeit, die Quotenpflicht zu erfüllen und die Nachfrage zu decken, denn Mineralölkonzerne können auch mit dem Zukauf von Biokraftstoffen ihre Treibhausgarminderungsziele erreichen. Sollten die Alternativen günstiger für das Mineralölunternehmen sein, würde der Wert der THG-Quote von E-Autos (Ladestrom) sinken.
Ein weiterer Faktor, der den Wert der THG-Quote beeinflusst, ist die geschätzte CO2-Emission des Ladestroms für das Elektroauto. Dieser wird jährlich vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheitneu berechnet und bekannt gegeben. Dafür wird der Strommix des Landes genauer betrachtet. Dabei gilt: Je besser die THG-Bilanz von dem Netzstrom, desto weniger Emissionen werden verursacht und desto höher der Wert der THG-Quote. Ist die Treibhausgasminderungs-Bilanz aber schlechter, tritt das Gegenteil ein und der Wert sinkt.
So kam es 2023 dazu, dass sowohl die Nachfrage der Mineralölkonzerne gesunken und die THG-Bilanz vom Netzstrom schlechter wurde. Das führte dazu, dass die THG-Prämie von 300 – 450 Euro im Jahr 2022 auf 250 – 400 Euro in 2023 gesunken ist. Wie sich die Situation weiterentwickelt, kann man nicht vorhersehen. Es ist möglich, dass die Prämie zum Jahresende wieder steigt, aber auch sinkt.
Wie lange dauert die Auszahlung der THG-Prämie?
Nachdem man sich bei einem Anbieter angemeldet hat, muss man sich noch etwas gedulden, denn die Auszahlungsdauer der THG-Prämie beträgt oft mehrere Monate. Die meisten Vermittler geben eine Bearbeitungszeit von bis zu 16 Wochen an.
Auf den ersten Blick ist das ein zu langer Zeitraum, betrachtet man die Dauer der Schritte aber einzeln ist die Zeitrechnung nachvollziehbarer.
- 2 – 4 Wochen Prüfung und Bündelung: Nach der Registrierung und dem Hochladen des Fahrzeugscheins werden die Anträge auf die Richtigkeit geprüft und gesammelt. Nachdem Verstreichen der Widerrufszeit werden die Anträge dann beim Umweltbundesamt eingereicht. Manche Anbieter reichen die Anträge immer zum Monatsende ein, andere sammeln sie, bis eine bestimmte Anzahl erreicht wurde, denn das routinierte Vorgehen ermöglicht es auch dem Umweltbundesamt besser zu planen und schneller zu arbeiten.
- 4 – 8 Wochen Zertifizierung: Die Zertifizierung beim Umweltbundesamt ist der zeitintensivste Schritt. Hierbei werden die Anträge nochmals auf ihre Richtigkeit und Doppelanmeldungen geprüft. Da jeder Antrag vom Umweltbundesamt vor der Vermarktung bearbeitet und zertifiziert werden muss, ist die Zahl der eingehenden Anträge und der Andrang sehr hoch. Mit der Zeit werden sich aber routinierte Arbeitsprozesse etablieren, die die Bearbeitung schneller machen werden.
- Bis zu 2 Wochen Vermarktung: Ist die Zertifizierung abgeschlossen, kann die THG-Quote verkauft werden. Dieser Schritt nimmt nur einen kurzen Zeitraum ein, da oft die Abnahmeverträge mit Mineralölkonzernen schon im Vorfeld abgeschlossen sind.
- Bis zu 2 Wochen Überweisung: Wurde die Quote verkauft und bezahlt, kann der Anbieter nach Abzug der Provision die Prämie auszahlen. Da der Anbieter mehr als nur einen Kunden hat, kann der Prozess ebenfalls bis zu zwei Wochen einnehmen. In der Regel dauert die Überweisung der Prämie aber nur wenige Tage.
THG-Prämie Erfahrungen
- Der ADAC sieht die THG-Quote positiv [Stand: 08/2022]
Laut dem ADAC ist die Anrechenbarkeit von elektrischem Strom aus Verbrauchersicht eine positive Entwicklung. Diese Maßnahme trägt dazu bei, den Wettbewerb für kosteneffiziente Treibhausgasminderung im Verkehrssektor zu fördern. - Die verschiedenen Anbieter im Finanztest von Stiftung Warentest [Stand: 09/2022]
Gemäß dem Finanztest von Stiftung Warentest, welcher im September 2022 veröffentlicht wurde, wurden mehrere THG-Anbieter genauer untersucht. Von allen Anbietern aus unserem Vergleich, konnten sieben den Kriterien standhalten und wurden als „verbraucherfreundlich“ eingestuft. Zu diesen Anbietern gehören co2.auto, emobia, Klima-Quote, Wirkaufendeinzertifikat, 2OCean, fairnergy und Quotando. Dies bedeutet nicht, dass die anderen Vermarkter unseriös sind, sondern lediglich, dass die Vertragsbedingungen von der Stiftung Warentest kritisiert wurden. - Die Verbraucherzentrale rät dazu sich beim Verkauf nicht hetzen zu lassen [01/2022]
Es gibt mittlerweile viele Anbieter, die die Abwicklung der THG-Quote für private E-Auto-Besitzer anbieten, wobei sich die Prämien stark unterscheiden können und es auch Angebote gibt, bei denen die Erlöse in Umweltschutzprojekte reinvestiert werden. Da die Frist für die Einreichung der THG-Quote beim Umweltbundesamt der 28. Februar des Folgejahres ist, gibt es keinen Zeitdruck bei der Auswahl eines Anbieters. Es ist empfehlenswert, die Bedingungen der Anbieter sorgfältig zu prüfen, z.B. ob man Stromkunde beim Anbieter sein muss oder ob ein Mindesterlös zugesichert wird. Mehr Infos dazu findet man in dem Anbieter-Vergleich auf smaveo.
FAQ: Häufig gestellte Fragen zum Thema THG-Quote
Wo kann ich mich registrieren um Geld für meine THG-Quote zu bekommen?
Bei diesem Anbieter gibt es für jedes rein elektrische Auto eine jährliche Auszahlung von 380 Euro.
Wie kann ich meine THG-Quote verkaufen?
Als Privatperson benötigt man dazu immer einen entsprechenden Partner, häufig auch Broker genannt, welcher die Quoten von vielen Fahrzeugen bündelt und diese dann im Paket an die Abnehmer vermarktet. Einer dieser Vermarkter ist Geld-für-eAuto.
Wer kauft meine THG-Quote?
Die THG-Quote wird durch den Anbieter bzw. Broker an quotenverpflichtete Unternehmen verkauft. Quotenverpflichtete Unternehmen sind Unternehmen, die CO2-emittierende Kraftstoffe wie Diesel und Benzin verkaufen. Mineralölkonzerne werden dazu verpflichtet, ihre Treibhausgasemission zu reduzieren und durch den Quotenhandel zu kompensieren oder Strafzahlungen für jede zusätzlich ausgestoßene Tonne CO2 zu zahlen.
Warum sollt ich meine THG-Quote an Geld-für-eAuto verkaufen?
Die Plattform Geld-für-eAuto ist ausschließlich auf den Handel und die Vermarktung mit THG-Quoten spezialisiert. Auf der Seite erhält man übersichtlich alle wichtigen Informationen. Zusätzlich ist die Abwicklung einfach und intuitiv und kann schnell und problemlos durchgeführt werden. Man kann den momentanen Stand des Prozesses einsehen und fühlt sich dementsprechend sicher aufgehoben.