Im Jahr 2023 folgte mit der eQuote und ePrämie das Pendant zur THG-Prämie und THG-Quote in Österreich. Einer der größten Unterschiede besteht darin, dass Plug-in-Hybride die THG-Quote in Österreich beantragen können und somit auch bis zu 900 Euro erhalten können. Voraussetzung für die Anrechenbarkeit ist allerdings die exakte Erfassung der geladenen Strommenge. In diesem Artikel erfährst du alles zur THG-Prämie für Plug-in-Hybride in Österreich.
Gibt es die THG-Quote in Österreich auch für Plug-in-Hybride?
Kurze Antwort: Ja, da die österreichische Gesetzgebung bei der Zertifizierung der THG-Quote durch das Umweltbundesamt einen zusätzlichen und alternativen Ansatz vorgesehen hat.
Der erste Ansatz ähnelt dem in Deutschland, bei dem die Prämie über den Fahrzeugschein und einen festen Pauschalwert beantragt werden kann. Allerdings steht diese Option ausschließlich zweispurigen und vollelektrischen Fahrzeugen offen, während Plug-in-Hybride davon ausgeschlossen sind.
Für die Fahrer von Plug-in-Hybride gibt es dennoch die Möglichkeit, die THG-Prämie in Österreich zu beantragen. Dies erfolgt durch die alternative Beantragung der THG-Quote mit der tatsächlich geladenen Strommenge des Elektrofahrzeugs. Hierbei verkauft man die tatsächlich geladene Strommenge, ohne auf einen festen Pauschalwert zurückzugreifen. Die Voraussetzung dafür ist, dass die geladene Strommenge exakt erfasst wird. Somit haben auch Plug-in-Hybrid-Fahrer die Gelegenheit, von dem Umweltbonus zu profitieren, sofern sie die erforderlichen Daten korrekt erfassen können.
Wie kann man die geladenen Kilowattstunden (kWh) nachweisen?
Der Nachweis der verbrauchten Strommenge, kann unterschiedlich aussehen. In Frage kommen Belege des Zählerstands des Stromzählers (sofern man einen separaten Zähler für die Ladestation hat), Daten aus der Wallbox-App, Datenexporte aus dem Ladesäulen-Backend oder die Auswertung der PV-Anlage (sofern sie zum Laden des Fahrzeugs genutzt wird).
Dabei ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Messung auf der Ladepunkteben mittels eines MID-konformen Stromzählers oder eines gleichwertigen bzw. besseren Zählers (z.B. ME-Zähler) erfolgen muss. Bedeutet: Die nicht-öffentliche Ladestation (Wallbox) muss der Messgeräterichtlinie entsprechen und entweder mit einem MID-Zähler oder ME-Zähler ausgestattet sein. Dies sollte heutzutage kein Problem darstellen, da seit 2016 nur noch konformitätsbewertete Wallboxen verkauft werden. Leider können Ablesedaten aufgrund mangelnder Nachvollziehbarkeit nicht berücksichtigt werden.
Mit mobile Ladestationen wie den Juice-Booster lässt sich die exakte Strommenge nicht zweifelsfrei nachweisen. In solchen Fällen bleibt nur die Möglichkeit, den Pauschalwert zu beantragen, wobei Plug-in-Hybride leer ausgehen. Weitere Informationen findet man in den FAQs der Kraftstoffverordnung.
Wie oft wird die THG-Quote für Plug-in-Hybride in Österreich ausgezahlt?
Die ePrämie kann jedes Jahr erneut beantragt werden. Dabei ist man aber nicht auf denselben Anbieter angewiesen. Im Gegenteil, es ist sogar ratsam, die Angebote verschiedener THG-Anbieter jährlich zu vergleichen und gegebenenfalls neue Anbieter auszuwählen. Bei der Anmeldung ist es wichtig, den festgelegten Abtretungszeitraum in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGBs) im Auge zu behalten. In einigen Fällen ist der Abtretungszeitraum auf zwei Jahre festgelegt oder endet erst nach einer Kündigung. Um unangenehme Überraschungen zu vermeiden, ist es daher ratsam, die AGBs sorgfältig zu prüfen, bevor man einen Vertrag abschließt. In der Regel beträgt der Abtretungszeitraum jedoch ein Jahr.
Wie werden Plug-in-Hybride in Österreich noch gefördert?
Eine alternative Art der Förderung steht für Plug-in-Hybride (PHEV) zur Verfügung, unter der Bedingung, dass das Fahrzeug neu ist und über eine elektrische Reichweite von mindestens 60 Kilometern verfügt. Diese Förderung beläuft sich insgesamt auf 2.500 Euro, wovon sowohl der Bund als auch die Automobilimporteure jeweils 1.250 Euro bereitstellen. Nähere Informationen dazu findet man hier. Leider ist diese Förderung bereits ausgeschöpft. Es bleibt nur die Hoffnung, dass sie erneut aktiviert wird oder eine alternative Fördermöglichkeit angeboten wird.
Wie hoch wird die THG-Prämie für Plug-in-Hyrbide?
Da Plug-in-Hybride nur über die nachweislich geladene Strommenge vergütet werden und sie jedem unterschiedlich hoch ist, kann man nicht genau sagen, wie hoch die THG-Prämie für Plug-in-Hybride ausfallen wird. Eine Übersicht über die Höhe der Prämie der verschiedenen Anbieter, findet man im ePrämie Vergleich.
Was sind ePrämie und eQuote?
Ab dem Jahr 2023 haben Fahrer von Elektroautos in Österreich die Gelegenheit, von der umweltfreundlichen Natur des elektrischen Fahrens zu profitieren und dabei sogar Geld zu verdienen. Dies wird durch die Einführung der eQuote (THG-Quote Österreich) ermöglicht, einer Maßnahme der Regierung zur Förderung umweltfreundlicher Mobilität und zur Erreichung emissionsfreier Verkehrssysteme.
Halter und Fahrer von E-Fahrzeugen verursachen weniger Emission als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Um diese Emissionsreduktionen anzuerkennen und zu belohnen, wurde die eQuote eingeführt, die es ermöglicht, diese Einsparungen zu zertifizieren und zu verkaufen.
Die Hauptabnehmer dieser Emissionsreduktionen sind österreichische Mineralölkonzerne, die herkömmliche Treibstoffe vertreiben und somit erheblich zur CO2-Emission beitragen. Diese Unternehmen sind gesetzlich dazu verpflichtet, ihre verursachten Emissionen jährlich um einen steigenden Prozentsatz zu reduzieren.
Sollte ein Unternehmen Schwierigkeiten haben, diese Emissionsreduktionen selbst zu erreichen, kommen die eQuoten (THG-Quoten) der Fahrzeughalter ins Spiel kommen. Diese Quoten werden von Vermittlungsplattformen, den sogenannten THG-Anbietern, an die Mineralölkonzerne vermittelt. Diese Anbieter übernehmen auch die Zertifizierung der Quoten beim Umweltbundesamt. Nach der erfolgreichen Vermarktung bekommt man nach Abzug einer kleinen Provision des Vermarkters den Erlös als ePrämie/ THG-Prämie ausbezahlt.
FAQ: Häufig gestellte Fragen zur THG-Quote für Plug-in-Hybride
Welche Anforderungen müssen Plug-in-Hybride erfüllen, um von der THG-Quote und ePrämie in Österreich zu profitieren?
Um von der THG-Quote und ePrämie in Österreich zu profitieren, gibt es für den Plug-in-Hybrid selbst keine speziellen Anforderungen. Die Anforderung sind eher an die Ladestation/ Wallbox gestellt, da die geladene Strommenge exakt erfasst werden muss. Die Messung muss auf der Ladepunktebene mittels eines MID-konformen Stromzählers oder eines gleichwertigen bzw. besseren Zählers erfolgen. Mithilfe von Belegen des Zählerstands, Daten aus der Wallbox-App oder Datenexporten aus dem Ladesäulen-Backend kann man die Prämie dann beantragen.
Kann man die ePrämie für Plug-in-Hybride in Österreich jährlich beantragen?
Ja, die ePrämie kann jedes Jahr erneut beantragt werden. Allerdings sollte man die Frist nicht verpassen. Diese Endet nach den ersten zwei Monaten des Folgejahres. Bedeutet die THG-Quote für 2023 kann man erst im Januar und Februar 2024 beantragen.
Wie wird die Höhe der THG-Prämie/ ePrämie für Plug-in-Hybride in Österreich berechnet?
Die Höhe der THG-Prämie/ePrämie für Plug-in-Hybride in Österreich hängt von der nachweislich geladenen Strommenge ab. Da diese Menge bei jedem Fahrer unterschiedlich ist, kann die genaue Höhe nicht im Voraus festgelegt werden. Die Prämie wird auf Grundlage der zertifizierten Emissionsreduktionen errechnet und variiert daher von Fall zu Fall.