Einem vor kurzem veröffentlichten Patent zufolge arbeitet Tesla daran, den Fahrern die Möglichkeit zu bieten, Ladestopps besser planen zu können. Das neue Navigationssystem soll eine Menge praktischer Features enthalten, die lange Fahrten mit einem Tesla einfacher gestalten.
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Tesla Navigationssystem: Aktuelle Situation
Bei dem aktuellen Navigationssystem von Tesla kann der Fahrer sein Ziel abgeben und die kürzeste Strecke berechnen lassen. Sollte die Kapazität des Akkus für die Strecke nicht reichen, können noch Ladestopps an Tesla Supercharger in die Route mit eingeplant werden. Es wird für jeden Ladestopp und ebenso für das Ziel der jeweilige Ladezustand berechnet.
Zukünftige Tesla Navigation: Beliebig Laden
Fahrer mit Verbrennern haben dank stark ausgebauten Tankstellennetz die Wahl so zu fahren, wie sie möchten und trotz nicht eingeplanten Umwegen am Ziel anzukommen. Mit dem zukünftigen System aus dem Patent sollen auch Teslafahrer diesen Vorteil nutzen können.
Das neue System gibt dem Teslafahrer die Möglichkeit, selbst zu entscheiden, an welchen Ladestationen er bevorzugt halten möchte und diese dann direkt in die Berechnung der besten Route einfließen zu lassen. Im Gegensatz zum aktuellen System, sollen auch Ladestationen, die nicht von Tesla betrieben werden, wählbar sein. Der Fahrer kann also, wenn er will, auch eine andere als die schnellste Strecke wählen.
Dies ist für Tesla ein großer Schritt in die richtige Richtung, da der Fahrer mit dem neuen System nun nicht mehr selbst die gesamte Strecke Stück für Stück zusammensetzen muss und Anwendungen von Drittanbietern, wie zum Beispiel abetterrouteplanner.com, werden redundant.
Weitere Eigenschaften des neuen Tesla Navigationssystems
Nach der Auswahl des Zielorts und der gewünschten Ladestationen werden dem Fahrer noch andere Möglichkeiten geboten, die bei der Planung und Optimierung der Ladestopps helfen.
Das System fragt den Fahrer nach der Geschwindigkeit, mit der er vorhat, zu fahren. Es sammelt auch weitere Informationen, die sich auf die Berechnung des Energieverbrauchs auswirken. Hat der Fahrer vor, die Klimaanlage einzuschalten? Wird er eventuell die Fenster oder das Schiebedach aufmachen?
Zusätzlich soll der Fahrer in der Lage sein, aus einer Liste von Prioritäten zu wählen, die in die Berechnung der Strecke einfließen: Abgesehen von der schnellsten Route, kann er die kürzeste, die mit dem geringsten Energiebedarf, aber auch die mit der geringsten Ladezeit oder die landschaftlich reizvollste Strecke priorisieren.
Aufgrund der gesammelten Informationen kann das System dann den für die Route benötigten Energieaufwand realitätsnäher berechnen und so die geplanten Ladestopps danach ausrichten.
Ähnlich wie bei Google Maps möchte das System den Fahrern die Möglichkeit geben, Punkte auf der Strecke einfach auf dem Display mit dem Finger zu verschieben, was zur Folge hat, dass die beste Strecke mit dem Punkt darin neu berechnet wird.
Vorsicht ist besser als Nachsicht bei der Tesla Navigation
Damit der Fahrer auch sicher sein Ziel erreicht, berechnet das neue System – wie das aktuelle auch – ununterbrochen den benötigten Strom, den das Fahrzeug zum Erreichen des Ziels benötigt. So erkennt das Navi-System rechtzeitig, falls der Reststrom des Akkus bis zur nächsten Ladegelegenheit nicht genügt und macht dem Fahrer daraufhin Empfehlungen, die den Verbrauch reduzieren: So soll er beispielsweise langsamer fahren oder die Fenster schließen und so weiter.
Die neuen Features sind somit eine brillante Ergänzung zum vorhandenen System. Sie erlauben dem Fahrer so zu fahren wie er es möchte und sorgen trotzdem dafür, dass dieser sicher am Ziel ankommt.