Nicht nur E-Autos können von der THG-Quote profitieren. Grundsätzlich sind alle Fahrzeuge mit elektrischem Antrieb THG-quotenberechtigt. Somit auch E-Roller, bestimmte E-Bikes und S-Pedelecs. Welche Voraussetzungen erfüllt werden müssen, um die THG-Quote des Zweirads verkaufen zu können, erfährt in diesem Artikel.
Inhalt
Was ist die THG-Quote?
- THG-Quote steht für die Treibhausgasminderungsquote und wurde vom Staat als Klimaschutzinstrument entwickelt, um schädliche Emissionen im Verkehrssektor zu verringern.
- CO2-emittierende Unternehmen wie Mineralölkonzerne werden dazu verpflichtet jedes Jahr einen größeren Teil an schädlichen Emissionen einzusparen. Als Ausgleich können sie THG-Quoten von Dritten kaufen, um Strafzahlungen zu umgehen.
- Jeder Fahrer eines elektrisch betriebenen Fahrzeugs verfügt seit 2022 über so eine THG-Quote, die er mithilfe eines THG-Anbieters zu Geld machen kann.
- Die THG-Quote war ursprünglich für Elektroautos gedacht. Aber auch E-Zweiräder wie E-Roller, E-Motorräder und S-Pedelecs können die THG-Prämie beantragen.
THG-Quote mit E-Zweirad beantragen: Voraussetzungen
Unkomplizierter ist es, wenn der E-Roller oder das S-Pedelec schneller als 45 km/h fährt. Denn der Elektroroller braucht ein offizielles Kennzeichen und ein Fahrzeugschein (Zulassungsbescheinigung Teil 1). Wichtig ist, dass in dem Fahrzeugschein unter Antrieb „Elektro“ vermerkt ist.
Voraussetzungen im Überblick:
- Offizielles Kennzeichen
- Fahrzeugschein mit dem Vermerk „Elektro“ unter Antrieb
Doch es gibt auch Möglichkeiten für Kleinkrafträder bis 45km/h, die THG-Quoten zu beantragen und von der THG-Prämie zu profitieren. Wie schon erwähnt ist die Voraussetzung, dass das Fahrzeug über einen Fahrzeugschein mit dem Vermerk „Elektro“ unter Antriebsart verfügt, um ein THG-Zertifikat erstellen zu können. Da S-Pedelecs oder E-Roller, die bis 45km/h fahren können nur ein Versicherungskennzeichen benötigen, gibt es keinen Fahrzeugschein.
Die Lösung dieses Problems ist die freiwillige Zulassung des Elektrorollers oder S-Pedelecs. Kleinkrafträder bis 50km/h können freiwillig zugelassen werden. Man braucht lediglich den Personalausweis, eine elektronische Versicherungsbestätigung (eVB-Nummer), die man von der Versicherung erhält und eine Betriebserlaubnis für das Fahrzeug. Eine Betriebserlaubnis erhält man grundsätzlich von dem Hersteller oder dem TÜV. Alles, was man dafür benötigt, ist der Kaufvertrag oder ein Gutachten.
THG-Quote für E-Roller: THG-Anbieter Vergleich
THG-Anbieter, die sich speziell auf die THG-Quote für E-Zweiräder spezialisiert haben, gibt es nicht. Allerdings bieten viele THG-Anbieter an, die THG-Quote für verschiedene Fahrzeugklassen zu beantragen. In der folgenden Tabelle findet man eine Übersicht über THG-Anbieter, welche die THG-Quote verschiedener Fahrzeugklassen, so auch E-Zweiräder, vermarkten.
THG-Anbieter | Prämie | Info | |
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Klima-Quote | 425€ |
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Klima-Quote | 300€ |
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WirKaufenDeinZertifikat | 400€ |
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WirKaufenDeinZertifikat | 300€ |
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Elektrovorteil | 350€ |
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JUICIFY | 300€ |
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Emobia | 320€ |
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THG-Börse | 300€ |
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Geld für eAuto | 410€ |
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Geld für eAuto | 275€ |
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Smartificate | 250€ |
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Lohnt sich die freiwillige Zulassung für den Verkauf der THG-Quote?
Die Kosten, welche für die freiwillige Zulassung des E-Rollers anfallen, liegen bei ca. 150 Euro. Inbegriffen sind die Kosten für den Zulassungsvorgang, die Kosten für das Kennzeichen sowie die Kosten für die Versicherung.
Momentan kann man mit einer THG-Prämie in Höhe von 300 bis 400 Euro rechnen. Mit Abzug der Kosten, die für die Zulassung anfallen, bleiben immer noch 150 bis 250 Euro übrig.
Wie man sieht, lohnt sich die Beschaffung des freiwilligen Kennzeichens. Erst recht lohnt sich die Beantragung der THG-Prämie, wenn man ein zulassungspflichtiges elektrisches Zweirad fährt.
Wie macht man die THG-Quote des E-Rollers zu Geld?
Der Verkauf der THG-Quote ist unkompliziert und einfach. Regelrecht sechs Schritte stehen zwischen dir und der Auszahlung der THG-Prämie.
- Zunächst muss man ein rein elektrisch betriebenes Fahrzeug wie ein E-Zweirad fahren, um die THG-Quote zu erhalten.
- Da man die Prämie nicht selbstständig beim Umweltbundesamt beantragen kann, meldet man sich bei einem THG-Anbieter an und übermittelt ihm den Fahrzeugschein. Der THG-Anbieter prüft die eingegangen Fahrzeugscheine und reicht sie beim Umweltbundesamt ein.
- Das Umweltbundesamt prüft die Fahrzeugscheine und stellt die THG-Zertifikate aus, die man letztendlich verkaufen kann.
- Nach der Zertifizierung werden die THG-Quotenpakete gebündelt, da nur hohe Mengen THG-Einsparungen gehandelt werden.
- Nach der Bündelung folgt die Vermarktung. Die THG-Anbieter verkaufen die THG-Quoten an CO2-emittierende Unternehmen wie Mineralölkonzerne.
- Ist die THG-Quote verkauft, wird die THG-Prämie an den Kunden von dem THG-Anbieter ausgezahlt.
E-Zweirad THG-Quote an THG-Anbieter abgeben: So geht’s
Zunächst sucht man sich einen THG-Anbieter aus und registriert sich auf der Plattform. Für die Anmeldung werden Daten wie Vor- und Nachname und die E-Mail-Adresse benötigt, um den Kunden zu kontaktieren. Darüber hinaus benötigt man die Bankverbindung, damit die THG-Prämie reibungslos ohne lange Wartezeiten ausgezahlt werden kann. Der aber wohl wichtigste Teil ist der Fahrzeugschein. Sowohl Vorder- als auch Rückseite vom Fahrzeugschein müssen abfotografiert und eingescannt werden. Wichtig dabei ist die Qualität, da alles weiterhin gut lesbar sein soll.
THG-Prämie für Elektrotoller: Wie hoch ist die Auszahlung?
Die Auszahlung der THG-Prämie für Elektroroller unterscheidet sich bei den meisten THG-Anbietern nicht von der THG-Prämie für E-Autos. Momentan liegt die Höhe der THG-Prämie bei etwa 300 bis 400 Euro. Auch hier gibt es die Möglichkeit aus einer festen Auszahlung, die meist bei 275 Euro liegt oder einen flexiblen Erlös zu wählen. Besteht der Bedarf, kann man auch die steueroptimierte THG-Prämie für E-Roller auswählen.
FAQ: Häufig gestellte Fragen zum Thema THG-Quote für E-Roller
Gibt es eine THG-Prämie für Elektroroller?
Ja, auch E-Roller besitzen eine THG-Quote, die man mithilfe eines THG-Anbieters verkaufen kann. Dabei gibt es kaum Unterschiede zum THG-Quotenhandel von E-Autos. Man lädt den Fahrzeugschein des E-Rollers einfach und schnell auf einer THG-Plattform hoch und erfreut sich am Gewinn.
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Welche Unterlagen werden gebraucht, um die THG-Quote für den E-Roller zu beantragen?
Damit die THG-Quote von einem E-Roller von einem THG-Anbieter verkauft werden kann, wird der Fahrzeugschein benötigt. Sowohl die Vorderseite als auch Rückseite des Fahrzeugscheines bzw. der Zulassungsbescheinigung Teil 1 sollte eingescannt oder mit dem Smartphone abfotografiert werden. Wichtig ist, dass das Dokument gut lesbar und unter Antrieb „Elektro“ verzeichnet ist.
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Wie hoch ist die THG-Prämie für E-Roller bzw. E-Zweiräder?
Die Höhe der THG-Prämie für Elektroautos und Elektrorollern unterscheidet sich bei den meisten Fahrzeugen nicht. Momentan kann man deshalb mit einer THG-Prämie von etwa 300 bis 400 Euro rechnen. Auch die Steueroptimierung auf 255 Euro der THG-Prämie für E-Roller ist möglich.
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Wann wird die THG-Prämie an den E-Roller-Besitzer ausgezahlt?
Bei der Auszahlungsdauer der THG-Quote für E-Roller herrschen die gleichen Konditionen wie bei der Auszahlung der THG-Prämie für E-Autos. Mit den momentanen Verzögerungen, die durch das hohe Auskommen an Aufträgen entstehen, kann man deshalb mit etwa 8 bis 12 Wochen rechnen bis die THG-Prämie auf das Konto überwiesen wird. Es gibt aber auch THG-Anbieter, welche die THG-Prämie für E-Roller innerhalb weniger Stunden oder Tage auszahlen. In dem THG-Anbieter Vergleich für E-Roller sieht man die Auszahlungsdauer verschiedener THG-Anbieter auf einen Blick und kann diese kinderleicht miteinander vergleichen.
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Können auch E-Roller, die nur bis zu 45 km/h fahren können die THG-Prämie beantragen?
Ja, vorausgesetzt, der E-Roller verfügt über eine freiwillige Zulassung. Mit einer freiwilligen Zulassung erhält der E-Roller ein offizielles Kennzeichen und somit auch einen Fahrzeugschein. Der Fahrzeugschein kann dann dazu verwendet werden, die THG-Quote für den E-Roller zu beantragen.
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