Die THG-Quote beschränkt sich nicht nur auf Elektroautos wie den Tesla. Auch andere Fahrzeugklassen können von der Treibhausgasminderungsquote profitieren und das nicht gerade wenig. Für elektrische Transporter und Nutzfahrzeuge – wie sie gerne von Handwerkern eingesetzt werden – bekommt man sogar teilweise das Doppelte an THG-Prämie. Welche Voraussetzungen ein Fahrzeug erfüllen muss, um die THG-Prämie für Elektro Transporter zu bekommen, erfährst du in diesem Artikel.
Inhalt
THG-Anbieter für Elektro Transporter
Es gibt keine Anbieter, die sich ausschließlich mit der THG-Quote für Transporter befassen. Doch neben der THG-Quote für Autos arbeiten viele Anbieter mit verschiedenen Fahrzeugklassen. Auch die Transporter-Quote wird bearbeiten und vermarktet.
THG-Quote für E-Nutzfahrzeuge 2023
THG-Anbieter | Prämie | Erlösmodell | Auszahlungsdauer | Info |
---|---|---|---|---|
Elektrovorteil | 500 € | Flex: 85 % | 8 Wochen | 345 € Mindestauszahlung (Prämienfallschirm) |
JUICIFY![]() | 280 € | Fest | 5 - 14 Werktage | Unterstützung sozialer und nachhaltiger Projekte |
CO2.auto | 325 € | Fest | 14 Wochen | |
Quotando | 600 € | Flex: 80,5 % | 10 - 12 Wochen | |
smartificate | 375 € | Fest | 12 Wochen | Abnahmeverträge im Vorfeld abgeschlossen |
Elektro Transporter Prämie beantragen: Voraussetzungen
- Fahrzeugklasse N1
- Zulässige Gesamtmasse 3,5 Tonnen
- Als Halter im Fahrzeugschein eingetragen sein
Was sind Nutzfahrzeuge bzw. Leichtnutzfahrzeuge?
Verwendet werden Nutzfahrzeuge hauptsächlich von Handwerkern und Transportunternehmen. Sie dienen für den Transport von Lasten wie beispielsweise Werkzeug, Baumaterialien oder Möbeln. Zudem haben diese Fahrzeuge eine zulässige Gesamtmasse bis zu 3,5 Tonnen.
Man unterscheidet in verschiedenen Aufbauarten eines Elektrotransporters. Mit welchem man die THG-Prämie beantragt, ist ganz egal. Wichtig sind die Fahrzeugklasse und der Vermerk „Elektro“ unter Antrieb im Fahrzeugschein.
Wie hoch ist die Quote für E-Transporter?
Bei der Berechnung der eingesparten Emission setzt man auf Schätzwerte. Es spielt keine Rolle, wie hoch die Einsparungen im Endeffekt wirklich sind. Das Bundesumweltministerium gibt für verschiedenen Fahrzeugklassen verschieden hohe Schätzwerte vor. Nutzfahrzeuge sind größer und schwerer als Elektroautos, weshalb die Einsparung höher angesetzt wird. Der Schätzwert für leichte Nutzfahrzeuge der Klasse N1 liegt bei 3.000 kWh, was umgerechnet etwa 1,293 Tonnen CO2 bedeutet. Bei so hohen Einsparungen sind THG-Prämien zwischen 450 bis 700 Euro möglich.
Welche Fahrzeuge können die THG-Prämie für Elektro Kleintransporter beantragen?
Ob das Leichtnutzfahrzeug privat oder gewerblich eingesetzt wird, spielt keine Rolle. Allerdings muss man im Fahrzeugschein als Halter des Elektro Transporters eingetragen sein. Zudem ist die Fahrzeugklasse zu beachten. Um von der höheren Prämie zu profitieren, muss das Fahrzeug der Klasse N1 zugezählt werden, andernfalls bekommt man die reguläre Prämie für ein normales Elektroauto.
Häufig anzutreffende E-Transporter der Klasse N1 sind:
Marke | Model |
---|---|
Citroen | Citroen eJumpy electric |
Ford | Ford E-Transit Kastenwagen |
Mercedes Benz | Mercedes Benz eVito Kastenwagen, Mercedes Benz eSprinter |
Nissan | Nissan E-NV200, Nissan Townstar |
Opel | Opel Vivaro-e Cargo, Ope Vivaro-e Plattformfahrgestell |
Peugeot | Peugeot e-Expert, Peugeot e-Partner |
Renault | Renault Master E-Tech |
Toyota | Toyota Proace Electric |
VW | VW ABT e-Caddy, VW ABT e-Transporter 6.1, VW e-Crafter, VW ID. Buzz Cargo |
So wird aus deiner Elektro Kastenwagen THG-Quote bares Geld
- Bei einem THG-Anbieter mit dem Vornamen, Namen, E-Mail-Adresse, Bankverbindung und einem Foto des Fahrzeugscheins anmelden.
- Der Anbieter reicht die Quote beim Umweltbundesamt ein und lässt sie zertifizieren.
- Nach der Zertifizierung werden die Quoten gebündelt und an Mineralölkonzerne vermarktet.
- Ist die Quote verkauft, wird der Erlös zwischen Anbieter und dem Besitzer aufgeteilt. Der Anteil des Anbieters ist aber relativ gering und liegt zwischen 10 bis 30 Prozent.
THG-Quote: Schneller Einblick
Die THG-Quote ist ein Klimaschutzinstrument und soll schädliche Emissionen im Verkehrssektor reduzieren. Seit dem Jahr 2022 verfügt jeder Fahrer eines batterieelektrisch betriebenen Fahrzeugs über eine THG-Quote, weil sein Fahrzeug keinen Kraftstoff verbrennt und somit CO2-Emissionen einspart. Diese Einsparung kann man sich von einem THG-Anbieter zertifizieren und verkaufen lassen.
Die Käufer sind quotenverpflichtete Unternehmen wie beispielsweise Mineralölkonzerne, die jedes Jahr einen höheren Teil an Treibhausgasen reduzieren müssen. Schaffen sie die Reduzierung nicht selbst, müssen sie die Quoten von Dritten kaufen, um Strafzahlungen zu umgehen.
Wie hoch die Reduzierung und der damit mögliche Gewinn ist, hängt von der Klasse des Fahrzeugs ab. Die Quote für E-Roller und E-Autos, fällt dabei am geringsten aus. Deutlich höhere Gewinne erzielt man mit E-Leichtnutzfahrzeugen der Klasse N1. Was du über die THG-Prämie für E-Leichtnutzfahrzeuge wissen solltest, erfährst du hier.
FAQ: Häufig gestellte Fragen zur THG-Quote für Elektro Transporter
Wieso kann ich meine THG-Quote nicht selbst verkaufen?
In Eigenregie kann man die Quote nicht verkaufen. Man braucht sowohl für die Zertifizierung beim Umweltbundesamt als auch die Vermarktung an ein quotenverpflichtetes Unternehmen, einen THG-Anbieter. Ohne Anbieter-Plattform würde eine Menge bürokratische Arbeit für einen selbst und für den Abnehmer anfallen. Der große Aufwand steht nicht im Verhältnis zu einer THG-Quote. Grundsätzlich erfolgt die Zertifizierung und Vermarktung nur in großen Mengen, was ohne Anbieter nicht zu stemmen ist.
Kann ich die Quote jedes Jahr aufs Neue verkaufen?
Die eingesparte Emission eines E-Fahrzeugs wird nur für jedes Jahr berechnet und kann jedes Jahr neu zertifiziert und vermarktet werden. Gebunden an einen THG-Anbieter ist man dabei nicht. Diesen kann man jedes Jahr neu wählen und die beste Prämie für sich rausholen. Viel zu beachten gibt es nicht. Man meldet sich wie gewohnt bei einem Anbieter an, dieser lässt dann die Quote für das Jahr zertifizieren und vermarktet sie.
Warum wird bei der THG-Prämie in verschiedenen Fahrzeugklassen unterschieden?
Das Bundesumweltministerium hat den Fahrzeugklassen PKW (M1), Motorräder / Motorroller (L), Leichtnutzfahrzeuge bis 3,5t (N1) und Bussen (M3) verschiedene Pauschalwerte zugeordnet. Diese sind in der Energieeinheit kWh angesetzt und werden in tCO2 umgerechnet. Dabei spielt die Größe des Fahrzeugs eine wichtige Rolle, denn je größer ein Fahrzeug, desto höher die jährliche Einsparung. Das führt wiederum zu einer höheren Prämie.