Durch die Förderung des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) im Jahr 2021 wurde bereits ein großer Schritt in Richtung klimaschonender Straßengüterverkehr gemacht – denn dadurch wurde die Anschaffung von 1200 Wasserstoff Lkw’s und Elektro Lkw’s, sowie der Bau von fast 1500 Ladepunkten ermöglicht. Nun wurde ein zweiter Förderaufruf durchgeführt, um engagierte Unternehmen zu unterstützen und Deutschlands Güterverkehr weiterhin in eine umweltfreundlichere Zukunft zu verhelfen.
Der zweite Förderaufruf des BMDV 2022
Der diesjährige Förderaufruf zur Förderung alternativer und klimaschonender Nutzfahrzeuge mit dazugehöriger Tank- und Ladeinfrastruktur (KsNI-Richtlinie) endete im August 2022 und fand erneut großen Anklang.
„Unser Förderprogramm zeigt: Die Unternehmen haben großes Interesse daran, ihre Flotten auf saubere Antriebe umzustellen. Wir unterstützen die Branche dabei, Verantwortung für den Klimaschutz zu übernehmen und Emissionen im Straßengüterverkehr zu senken. Mit unserer Förderung unterstützen wir auch Innovationen und Entwicklung in einer frühen Marktphase. Ich freue mich, dass wir diese Erfolgsgeschichte mit dem zweiten Förderaufruf fortschreiben.“, so Dr. Volker Wissing (Bundesminister für Digitales und Verkehr).
Das Engagement der Unternehmen zum Klimaschutz beizutragen sei größer denn je und so gingen 2022 über 1600 Anträge für klimafreundliche Nutzfahrzeuge und Sonderfahrzeuge ein. Weitere Maßnahmen sind noch dieses Jahr geplant, denn am 17. November 2022 soll diesbezüglich auch noch eine Konferenz stattfinden. Dort sollen vor allem weitere Möglichkeiten und wichtige Schritte zur Eingrenzung der CO2-Emissionen Thema sein.
Die vorläufigen Zahlen des diesjährigen Förderaufrufs
Der Aufruf zur Förderung klimaschonender Nutzfahrzeuge und der dazugehörigen Infrastruktur endete am 24. August 2022. Das sind die Zahlen zu den gestellten Anträge:
- 1670 Anträge für Nutzfahrzeuge (wie Elektro Lkw und Wasserstoff Lkw)
- 1090 Anträge für Ausbau der Ladeinfrastruktur und Wasserstoffbetankungsinfrastruktur
Die Anträge befinden sich zum jetzigen Zeitpunkt noch in Bearbeitung und werden auf ihre Förderfähigkeit überprüft. Fest steht allerdings: Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr stellt bis 2025 große Summen an Geld für die KsNI-Förderung zur Verfügung. Für die Anschaffung klimafreundlicher Sonder- und Nutzfahrzeuge wird eine Summe von 1,3 Milliarden Euro und für den Aufbau und die Erweiterung der Tank- und Ladeinfrastruktur eine Summe von 6,3 Milliarden Euro bereit gestellt.
Das Ergebnis des ersten Förderaufrufs 2021
In Folge des ersten Förderaufrufs wurden um die 330 Projekte im Wert von rund 190 Millionen Euro bewilligt. Davon fließen rund 158 Millionen Euro konkret in Förderung der klimaneutralen Nutzfahrzeuge, in Form von Elektro Lkw und Wasserstoff Lkw. Insgesamt fördert das BMDV damit die Anschaffung von 1217 Lkw’s unterschiedlicher Größe mit Elektro- und Wasserstoffantrieb.
Bewilligte Elektro Nutzfahrzeuge – Elektro Lkw
- Kategorie N1 (bis 3,5 Tonnen): 321 Bewilligungen
- Kategorie N2 (3,5-12 Tonnen): 161 Bewilligungen
- Kategorie N3 (über 12 Tonnen): 439 Bewilligungen
In Summe wird also die Anschaffung von 921 Elektro Lkw’s unterstützt.
Bewilligte Wasserstoff Nutzfahrzeuge – Wasserstoff Lkw
- Kategorie N1 (bis 3,5 Tonnen): 105 Bewilligungen
- Kategorie N2 (3,5-12 Tonnen): 4 Bewilligungen
- Kategorie N3 (über 12 Tonnen): 181 Bewilligungen
In Summe wird hier die Anschaffung von 290 Wasserstoff Lkw’s ermöglicht.
Bewilligte Ladepunkte – Ladeinfrastruktur
Als Resultat des ersten Förderaufrufs wird nun der Aufbau von 1481 weiteren Ladepunkten an 332 Standorten gefördert. Davon sind 333 bewilligte Schnellladepunkte, die mit einer Leistung von über 100 kW laden können.
Darüber hinaus sollen 24 Machbarkeitsstudien zu den „Voraussetzungen und Rahmenbedingungen des betrieblichen Einsatzes klimafreundlicher Nutzfahrzeuge“ durchgeführt werden. Auch diese erfahren eine Förderung des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr. In Zukunft sollen die dabei zustande kommenden Resultate im Rahmen einer Begleitforschung zusammengefasst werden und schließlich einen öffentlich zugänglichen Leitfaden ergeben.