Über den E-Bike-Akku und die Haltbarkeit der Batterien gibt es sehr viele Mythen. Vor allem gibt es aber auch einige Punkte, mit deren bestmöglichen Einhaltung man aktiv zu einer möglichst langen Lebensdauer seiner E-Bike-Batterie beitragen kann. In diesem Artikel möchte ich die wichtigsten Punkte anhand von ein paar alltäglichen Beispielen verdeutlichen und einige Tipps geben, die dabei helfen sollen, damit der Akku möglichst lange hält.
Keine Lust, den ganzen Artikel zu lesen? Das Wichtigste in Kürze:
- E-Bike Akkus (Lithium-Ionen-Akkus) nicht länger als notwendig bei 100 % Ladung belassen
- Das E-Bike nicht im leeren Zustand abstellen
- Der Akku fühlt sich bei 20 bis 80 % am wohlsten
- Im Winter sollte der E-Bike-Akku bei Raumtemperatur lagern
- Vor Hitze, als auch Kälte schützen
- Nur originale Ladegeräte verwenden
- Beim Transport die entsprechenden Vorkehrungen einhalten
- Defekte Akkus nicht weiter verwenden
- Bedienungsanleitung lesen
Alle Tipps hier im Artikel sind mein persönlicher Leitfaden und haben natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sollte ich einen wichtigen Punkt nicht erwähnt haben, dürft ihr diesen gerne unten in den Kommentaren hinterlassen, damit auch andere Leser dieses Artikels möglichst lange viel Freude an ihrem E-Bike Akku haben. Los geht’s:
Wie lange hält ein E-Bike-Akku?
Ein Akku geht im Normalfall, also wenn keine von außen zugeführten Beschädigungen stattfinden, nicht plötzlich kaputt. Das ist also nicht so wie bei einer Glühbirne, bei der plötzlich das Licht ausgeht. Bei einem E-Bike Akku oder generell bei einem Lithium-Ionen-Akku ist es eher so, dass die Kapazität mit der Zeit geringer wird. Der Fachbegriff dafür ist die Degradation.
Viele Hersteller geben an, dass die Restkapazität einer E-Bike-Batterie nach 500 kompletten Ladezyklen, also 500 vollständigen Aufladungen, bei 50 – 70 % liegen wird. Diesen Wert kann man aber aktiv und mit dem richtigen Umgang beeinflussen. Dazu später mehr.
Wie viele Jahre und Kilometer hält ein E-Bike Akku?
Ein Akku schafft im Regelfall eine 5-stellige Kilometerzahl und über 1.000 Ladezyklen, wenn man entsprechend damit umgeht und sich an die hier genannten Richtlinien hält. Einigen Hersteller von Elektroautos geben mittlerweile 8 Jahre Garantie auf den Akku. Dies ist ein klares Zeichen dafür, dass die Technik mittlerweile sehr weit fortgeschritten ist und Hersteller ein großes Vertrauen in die Qualität der heutigen Lithium-Ionen-Akkus legen. Dies trifft dann natürlich auch auf E-Bike Akkus zu.
Schadet Hitze oder Kälte dem E-Bike Akku?
Auch hier gibt es ein paar Punkte, die man im Sinne einer möglichst langen Akku-Lebensdauer beachten sollte. Man sollte den Akku möglichst vor extremen Temperaturen schützen. Im Detail bedeutet dies:
Sollte man den E-Bike-Akku vor Sonneneinstrahlung schützen?
Man sollte darauf achten, dass die E-Bike-Batterie nicht in der prallen Sonne gelagert wird und dass sie möglichst nicht über einen längeren Zeitraum der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist. Dies kann zu Beschädigungen am Akku führen.
Wenn man nicht im Schatten parken kann, hilft es, als Schutzmaßnahme ein Tuch, Decke oder sogar eine Jacke zu verwenden. Ebenso kann man den Akku auch ausbauen und im Schatten oder im Rucksack lagern. Es gibt aber auch entsprechende Akku-Taschen, mit denen man den Akku schützen kann. InTube Akkus sind bereits ab Werk besser geschützt, aber auch ein Rahmen heizt sich auf.
Wie sollte man den E-Bike-Akku im Winter lagern?
Hier gibt es zwei Faktoren zu beachten: zum einen die Außentemperatur: Der Akku sollte möglichst bei Raumtemperatur gelagert werden, also um die 20 Grad Celsius. Ich persönlich lagere die Lithium-Ionen-Akkus aller Geräte, die ich bei den Minusgraden im Winter nicht benötige, meist im Heizraum.
Der zweite Punkt ist der Ladezustand des Akkus. Hier ist ein Wert von ca. 60 % ideal. Am besten überprüft man dies über die Wintermonate regelmäßig.
Was man keinesfalls machen sollte, ist den Akku im vollen Zustand zu lagern. Tests haben ergeben, dass dies zu einer weit überdurchschnittlichen Degradation, sowie einem überdurchschnittlichen Leistungsverlust führt. Dieser Punkt wird hier im Artikel nochmals gesondert behandelt.
Wie lädt man einen E-Bike-Akku richtig auf?
Eine wichtige Empfehlung ist es, den Akku nicht, so wie es früher immer üblich war, komplett leer zu fahren und dann voll aufzuladen. Der Akku fühlt sich im Bereich zwischen 20 und 80 % Kapazität am wohlsten. Man sollte sich also nach jeder Fahrt die Frage stellen, wann man sein E-Bike wieder bewegen möchte und wie weit man dann voraussichtlich fahren wird. Mit ein bisschen Erfahrung kann man dies sehr gut abschätzen.
Recherchiert man im Internet, findet man auch zahlreiche Aussagen, die dazu raten, den Akku nach jeder Fahrt zu laden. Diese Empfehlung ohne weitere Eingrenzung halte ich für gewagt. Entscheidend ist, wann man dem Akku wieder Energie entnimmt. Deshalb stellt sich die folgende Frage:
Sollte man den E-Bike-Akku mit 100 % Ladung abstellen?
Wenn man von einer Tour zurückkommt und auf dem Display noch 50 % Restakku angezeigt wird, dann sollte man sich gut überlegen, ob es wirklich notwendig ist, direkt wieder auf 100 % zu laden. Dieser Zustand bedeutet sehr viel „Stress“ für den Akku und führt, wenn man den Akku sehr oft über einen längeren Zeitraum mit voller Ladung stehen lässt, zu einer schnelleren Verringerung der Kapazität.
Man sollte sich immer die folgende Frage stellen: Wann werde ich voraussichtlich wieder mit dem E-Bike fahren?
Wenn meine nächste Tour erst in 1, 2 Wochen stattfindet, ist es sinnvoll, den Akku nicht auf 100% aufzuladen. Wenn der Ladezustand bei Ankunft über 20 bis 30 % liegt, dann würde ich das Rad genau so abstellen und ihn rechtzeitig vor der nächsten Fahrt aufladen. 20 – 30 % SoC (State of Charge) ist ein Bereich, in dem der Akku sich sehr wohlfühlt (20 bis 80 % sind ideal), da die Zellen so am meisten geschont werden.
Findet die nächste Tour schon am nächsten Tag statt, ist es natürlich sinnvoll, den E-Bike Akku direkt wieder aufzuladen.
„Akkubewusste Profis“ verwenden übrigens auch gerne eine Zeitschaltuhr und verhindern somit, dass der Akku voll geladen wird. Nach einigen Wochen hat man in der Regel sehr gut im Gefühl, in welcher Zeitspanne wie viel Energie nachgeladen wird.
Sollte ich den Akku vor jeder Tour voll aufladen?
Benötige ich für meine nächste geplante Tour voraussichtlich mehr Strom als der aktuelle Akkustand? Wenn ja, dann sollte man den Akku natürlich aufladen. Es muss ja nicht gleich eine Ladung auf 100 % sein, wenn dies nicht notwendig ist. Am besten lädt man daher nur so viel auf, wie die nächste Tour benötigen wird – sofern man dies vorab abschätzen kann. Natürlich sollte man immer ausreichend Restpuffer einplanen, falls etwas unvorhergesehenes dazwischen kommt. Ebenso sollte man nicht zu knapp kalkulieren, da es den Spaß am Biken nimmt, wenn man vorsichtshalber mit einer geringeren Unterstützungsstufe fährt aus Sorge, der Akku könnte nicht reichen. Ich spreche hier aus Erfahrung 🙂
Schaden Zwischenladungen dem E-Bike-Akku?
Lange gab es den Mythos, dass eine E-Bike-Batterie erst dann aufgeladen werden soll, wenn sie komplett leer ist. Eine weitere Regel war es auch, dass man den Ladevorgang nicht zwischendurch unterbrechen sollte. Bei früheren E-Bike-Batterien mag dies richtig gewesen sein. Den heutigen Lithium-Ionen-Batterien schaden Zwischenladungen definitiv nicht, ganz im Gegenteil: Es ist förderlich für ein langes Akkuleben, wenn man möglichst häufig nur Zwischenladungen macht, die sich im Wohlfühlbereich des Akkus liegen – also zwischen 20 % und 80 %.
Diese Regel gilt übrigens für alle Geräte, die mit einem Lithium-Ionen-Akku betrieben werden. Allen voran die Smartphones, Tablets und Notebooks. Wer die Gewohnheit hat, sein Smartphone jeden Abend an das Ladegerät zu hängen und bis zum nächsten Morgen aufzuladen, wird feststellen, dass der Akku schon nach 1 bis 2 Jahren sehr stark an Kapazität verloren hat. Bei aktuellen Smartphones kann man die Batteriekapazität sogar direkt im Menü überprüfen. Spätestens beim Wiederverkauf wird sich ein potenzieller Käufer nach diesem Wert erkundigen und bei einem schlechten Ergebnis entsprechend nachverhandeln.
Übrigens: Auch beim Smartphone lautet die Empfehlung, immer nur kurz zwischenladen und nicht zu lange mit einem Ladezustand von 100 % belassen – also in dem man beispielsweise das Ladegerät bei voller Aufladung direkt entfernt oder mit einer Zeitschaltuhr arbeitet.
Haben E-Bike Akkus einen Memory Effekt?
Die klare Antwort darauf ist: Nein! In E-Bikes werden Lithium-Ionen-Akkus verwendet und diese kennen keinen Memory-Effekt.
Wie oft sollte ich meinen E-Bike-Akku aufladen?
Diese Frage kann man natürlich nicht mit konkreten Zahlen beantworten, da dies vom jeweiligen Fahrverhalten abhängt. Generell gilt aber, Zwischenladungen sollte man so oft wie nötig machen. Dies ist in jedem Fall besser als seltene Ladevorgänge auf 100 %, um dann den Akku wieder leer zu fahren.
Sollte ich meinen E-Bike-Akku komplett leer fahren, bevor ich ihn auflade?
Der E-Bike-Akku kann im Rahmen der normalen Nutzung natürlich auch mal leer gefahren werden. Das Entladen ist aber nichts, was man bewusst herbeiführen muss. Das Gegenteil ist der Fall. Der Akku sollte keinesfalls im entladenen Zustand verbleiben und so gelagert werden.
Die Hersteller der Akkus haben normalerweise eine Kapazitätsreserve eingeplant, die beim üblichen Ladestand nicht in Anspruch genommen wird. Durch die Selbstentladung der Akkus könnte diese aber im leeren Zustand des Akkus ebenfalls vollständig aufgebraucht werden.
Dies kann zu einer Tiefentladung führen und der Akku würde sich infolgedessen nicht mehr aufladen lassen. Die Folge davon wäre wiederum ein neuer Akku, welcher zwischen 400 und 1.000 Euro kosten kann.
Muss ist das originale Ladegerät für mein E-Bike verwenden?
Man sollte in jedem Fall nur die vom Akku-Hersteller selbst angebotenen Ladegeräte verwenden. Nur so kann gewährleistet werden, dass der Akku gemäß den Herstellerangaben aufgeladen wird und die Kommunikation zwischen Ladegerät und Akku richtig funktioniert.
Manche Hersteller haben mehrere Ladegeräte mit verschiedenen Ladegeschwindigkeiten im Sortiment. Im Fall von Bosch haben wir einen Artikel geschrieben, in dem wir die drei angebotenen Bosch E-Bike Ladegeräte vorstellen.
Sollte ich ein E-Bike Ladegerät auf meine Touren mitnehmen?
Viele Biker legen sich zusätzlich zum mitgelieferten Ladegerät noch ein schnelleres Ladegerät zu, welches sie auf längeren Touren dabei haben. Dies bietet die Möglichkeit, den Akku während den Pausen nachzuladen. Dies ist nicht nur schonend für den Akku, es sorgt auch für mehr Reichweite und hilft gegen Reichweitenangst 🙂
Die Alternative dazu wäre ein zweiter Akku. Vor allem, wenn man schon vorab weiß, dass man während den Pausen nicht genügend Zeit zum Aufladen des Akkus haben wird, ist diese Vorgehensweise empfehlenswert – aber auch kostspielig.
Kann ich meinen E-Bike-Akku unbeaufsichtigt aufladen?
Wenn man strikt nach Anleitung geht, dann sollte der Ladevorgang beaufsichtigt werden! Wie häufig dies in der Praxis tatsächlich gemacht wird, sei infrage gestellt. Wer Bauchschmerzen hat, sollte in jedem Fall gemäß der Anleitung handeln und sich entsprechend absichern. Beispielsweise in dem der Akku entnommen und in der Wohnung aufgeladen wird. Das Gegenargument ist, dass auch jedes Smartphone und E-Auto unbeaufsichtigt aufgeladen wird.
Ich möchte hier keinesfalls eine konkrete Empfehlung abgeben.
Muss der Akku eines E-Bikes regelmäßig kalibriert werden?
Die Meinungen darüber gehen stark auseinander. Bei idealer Nutzung und Pflege sollte dies eigentlich nicht notwendig sein. Stellt man jedoch fest, dass das Display einen anderen Wert anzeigt als der tatsächliche Akkustand – beispielsweise indem der Akku zu schnell leer wird, kann es sein, dass ein selten genutzter Bereich des Akkus einfach nicht mehr erkannt wird. In diesem Fall kann es helfen, den Akku einmalig komplett leer zu fahren und dann wieder voll aufzuladen. Danach sollte die Anzeige wieder passen.
Was muss ich beachten, wenn ich mein E-Bike auf einem Auto-Fahrradträger transportiere?
In erster Linie, sollte man vorab überprüfen wie hoch die Zuladung des Fahrradträgers ist. E-Bikes sind deutlich schwerer als normale Fahrräder. Was den Transport selbst betrifft, sollte der Akku vor allem bei längeren Fahrten keinesfalls am Fahrrad oder bei InTube Akkus im Rahmen verbleiben.
Dies liegt zum einen an der direkten Sonneneinstrahlung, welche sich schädlich auf den Akku auswirken kann. Dieser Punkt wird ebenfalls hier im Artikel etwas ausführlicher behandelt.
Außerdem sollte der Akku vor länger anhaltendem starkem Regen geschützt werden. Gerade bei längeren Urlaubsfahrten ist eine stundenlange Fahrt im Regen nicht ausgeschlossen. Anders als bei einer Fahrradfahrt durch einen Regenschauer können die Luftverwirbelungen hinter dem Fahrzeug das Regenwasser ggf. in kleine Öffnungen drücken und so den Akku oder die Anschlüsse beschädigen.
Kann ich meinen E-Bike-Akku im Flugzeug transportieren?
Dies ist bei vielen Fluglinien möglich, aber es sollte in jedem Fall vorher abgeklärt werden, damit man keine bösen Überraschungen erlebt und ggf. entsprechende Vorbereitungen getroffen werden können.
Kann ich meinen E-Bike-Akku mit der Bahn bzw. im Zug oder im Auto transportieren?
Dies ist generell kein Problem und erfordert keine weiteren Vorbereitungen. Man sollte während der Fahrt jedoch darauf achten, dass der Akku möglichst keiner direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist.
Wie kann ich meinen E-Bike-Akku per Post versenden?
Wenn es mal notwendig sein sollte, einen Akku per Post zu versenden, dann sollte dies im besten Fall von einem Fachhändler durchgeführt werden. Akkus gelten als Gefahrgut und dürfen nicht einfach in einem Karton versendet werden.
Darf ich mein E-Bike beim Waschen auf den Kopf stellen?
Davon ist eher abzuraten. An der Unterseite des Motors und ggf. auch der Akkuabdeckung befinden sich häufig Löcher, damit Regenwasser ablaufen kann und so den Akku nicht beschädigt. Stellt man das E-Bike auf den Kopf, so tritt der gegenteilige Effekt ein und man würde den Stauraum des Akkus evtl. mit Wasser fluten.
Kann ich meinen Akku weiter verwenden wenn er einen sichtbaren Schaden hat?
Dies ist ein sehr heikles Thema. Die sicherste Antwort lautet hier ganz klar: NEIN! Ein beschädigter Akku sollte keinesfalls weiterverwendet werden. Falls es ein sehr geringer Schaden ist, sollte man trotzdem mit einem Experten darüber sprechen, ob der Akku weiterhin verwendet werden kann. Selbst wenn der Akku während der Fahrt einen einwandfreien Eindruck macht, könnte es zu einem Problem beim Ladevorgang kommen und ggf. sogar ein Brand entstehen.
Kann ich meinen E-Bike Akku selbst reparieren?
Auf keinen Fall sollte man selbst am Akku herumschrauben oder sich mit irgendwelchen Multitools o.ä. daran zu schaffen machen. Dies führt nicht zur zum Erlöschen der Garantie, es kann unter Umständen auch gefährlich werden. Also im Problemfall immer eine zertifizierte Fachwerkstatt aufsuchen.
Muss ich das Display meines E-Bikes bei Pausen entfernen?
Diese Frage hat zwar keinen direkten Bezug zum Akku, der richtige Umgang damit trägt aber dazu bei, dass man möglichst lange Freude an seinem E-Bike oder Pedelec hat:
Auch bei kurzen Pausen während einer Tour ist es ratsam, das Display zu entfernen, sofern dies möglich ist. Ohne Display hat ein E-Bike keine Motorunterstützung und das Diebstahlrisiko sinkt somit.
Wie kann ich den E-Bike-Akku während der Fahrt schonen?
In der Regel legt man sich ein E-Bike zu, weil man die Unterstützung des Elektromotors auch haben möchte. Jedoch haben die E-Bikes und Pedelecs mehrere Unterstützungsstufen, die man zuschalten kann. Speziell bei Beginn einer Fahrt sollte man nicht direkt mit der größten Unterstützung starten, sondern vorzugsweise mit der kleinsten Unterstützung. Dies schont die Zahnräder, die Kette und den gesamten Antrieb – und natürlich auch den Akku.
Je größer die Unterstützung eingestellt ist, umso mehr Energie wird aus dem Akku abgerufen. Da der Akku zu Beginn einer Fahrt noch nicht auf Betriebstemperatur ist, kann dies negative Auswirkungen auf die Lebensdauer haben. Der beste Weg, um dies zu verhindern ist, wenn man mit einer geringen Unterstützung anfährt und dann während der Fahrt je nach Bedarf den Fahrmodus wechselt.
Muss ich die Bedienungsanleitung meines E-Bike Akkus wirklich lesen?
Unbedingt! Selbst wenn man sich gut mit der Materie auskennt, hat jeder Hersteller andere Vorgaben. Auch wenn es nicht das erste E-Bike ist, empfiehlt es sich, in die Anleitung zu schauen. Die Technik entwickelt sich sehr schnell weiter und erfordert unter Umständen eine andere Handhabung als es früher der Fall war. Ein sehr gutes Beispiel ist hier das Ladeverhalten von Lithium-Ionen-Batterien im Vergleich zu älteren Batteriegenerationen.
Fazit und Zusammenfassung
Ich hoffe, ich konnte mit diesen Tipps und Fragestellungen vor allen den Neulingen ein wenig Hilfestellung geben und zu einem möglichst langen Akku-Leben beitragen. Wer hierzu weitere Fragen hat, kann gerne die Kommentarfunktion unter dem Artikel verwenden.
Wer nun wissen möchte, mit welchem E-Bike ich unterwegs bin, findet hier im Video die Auflösung:
Hallo,
wie ist das, wenn ich eine weitere Tour mit meinem e bike fahre, sollte ich dann besser das Ladegerät mitnehmen und zwischendurch aufladen; nicht über 80%
oder kann ich ab und an auch auf 100% aufladen und durchfahren. Was ist besser für die Akku Lebensdauer?
Ab wann spricht man von einer Tiefenentladung; ist das schon unter 20%?
Mit freundlichen Grüßen
Helmut
Am Besten liest du dir hier die nächsten 3-4 Punkte mal durch, da wird dieses Thema behandelt:
https://www.smaveo.de/e-bike-akku-25-tipps-fuer-eine-lange-lebensdauer-der-batterie/#Wie_laedt_man_einen_E-Bike_Akku_richtig_auf
Kurz gesagt man kann den Akku auch auf 100% laden und auch mal leer fahren, wenn dieser Zustand nicht über einen längeren Zeitraum (Tage oder Wochen) bestehen bleibt. Von einer Tiefentladung spricht man nicht, wenn der Akku unter 20% ist sondern dann, wenn er über einen längeren Zeitraum bei vollständiger Entladung (also 0%) verbleibt. Dann kann es passieren, dass die Zellen nicht mehr aufgeladen werden können.
Was Alltagsfahrten und Touren betrifft, sollte man sich eher am eigenen Bedarf orientieren. Wenn ich weit fahren möchte, dann schadet es nicht, wenn der Akku davor voll aufgeladen wird. Ich lade meinen vor fast jeder Tour vollständig auf.
Grüße Arnold
Kann es sein, das der Akku erst seiner volle Kapazität nach mehreren Ladungen entfaltet? Ich hab ein Fischer Bike mit dem 557er Akku, der eine Reichweite bis zu 140 Km auswirft. Bin jetzt 47 Km gefahren, nachdem der Akku voll geladen wurde. Fahre zu 95 % mit der kleinsten Unterstützung und habe jetzt noch eine Restreichweite von 65 Km.