Mittlerweile gibt es viele Anbieter von Ladestationen. Neben den fest installierten Wallboxen gibt es auch sogenannte Mobile Charger. Mit diesen mobilen Ladestationen kann man überall, wo es eine Steckdose gibt, das eigene E-Auto laden. Aber wie schlagen sich die derzeit beliebtesten Modelle? Was muss eine mobile Ladestation können? Und auf was muss man bei mobilen Charger achten? All das und noch mehr klären wir in diesem Artikel.
Inhalt
Mobile Ladestationen im direkten Vergleich






Die mobilen Ladestationen unter die Lupe genommen
Juice Booster 2, German Traveller Set
Der Juice Booster 2 ist sehr hochwertig und robust gebaut. Laut Hersteller kann diese mobile Ladestation mit bis zu drei Tonnen Radlast überfahren werden, ohne einen Schaden zu nehmen. Auch ein zeitweiser Betrieb unter Wasser (bis zu 1 Meter) macht dem Juice Booster 2 nichts aus. Bei diesem mobilen Ladegerät gibt es ein vielseitiges Adapterkabel Angebot, welches sich sehr leicht wechseln lässt.
Als einziges der drei vorgestellten mobilen Ladestationen, verfügt der Juice Booster 2 über eine Schnittstelle zum Lastmanagement. Wenn mehrere Juice Booster an einem Netzanschluss verwendet werden, können diese über smartJUICE, das Lastmanagement-System des Herstellers, geregelt werden.
Bei dem German Traveller Set des Juice Booster 2 sind der 32A Adapter und 16A Adapter dabei, welche den Anschluss an eine rote CEE 32A Steckdose oder an einer 16A Steckdose ermöglichen. Zudem kommt noch ein 230V Schuko Adapter. Mit diesem Adapter lässt sich die mobile Ladestation mit einer haushaltsüblichen 230V Schukosteckdose verbinden. Eine einphasige Ladeleistung von 3,6 kW bei 230V lässt sich zudem durch den blauen Camping 230V Adapter nutzen, welcher ebenfalls bei diesem Set dabei ist. Das Kabel des Juice Booster 2 hat in der Grundversion eine Länge von 5 Metern.
Die mobile Ladestation begrenzt den maximalen Ladestrom automatisch, da alle Adapter inklusive automatischer Erkennung ausgeliefert werden. Benutzt man den Schukoadapter sollte man beachten, dass Haushaltssteckdosen in den meisten Fällen, einem Strom von 13A nicht als Dauerbelastung gewachsen sind. Es empfiehlt sich also, manuell den Ladestrom auf ca. 10A (im Idealfall eher weniger) zu reduzieren. Ein Fehlerstrom-Schutzschalter (FI-Schalter) ist bei der mobilen Ladestation ebenfalls integriert. Fließt ein Fehlerstrom, erkennt das der FI-Schalter.
Über den Select Knopf lassen sich der Modus, sowie die Ladegeschwindigkeit einstellen. Eine grüne Skala stellt die Ladegeschwindigkeit dar und durch eine grüne LED wird der aktuelle Ladestrom angezeigt. Eine gelbe LED weist auf den Lademodus und eine rote LED auf Fehler hin. Diebstahl- und Manipulationsgeschützt ist der Juice Booster 2 auch. Nur für eine bestimmte Zeit lang nach Start des Ladevorgangs kann der maximale Ladestrom begrenzt werden. Danach blockiert der Select-Knopf. Der Typ-2-Fahrzeugstecker wird bei einer Ladung verriegelt. Die Adapter können jedoch während dem Laden abgetrennt werden. Um diese vor Diebstählen zu schützen, kann man ein Sicherheitsschloss um den Juice Connector legen, somit kann dieser nicht geöffnet werden.
Zusätzlich kann eine Wandhalterung für den Juice Booster erworben werden. Somit ist auch der Einsatz am Carport, der Garage oder der Hauswand möglich. Wer häufiger an verschiedenen Steckdosen laden muss und viel unterwegs ist, ist mit dem Juice Booster 2 bestens ausgestattet.
Du interessierst dich für den Juice Booster? Noch mehr Infos haben wir hier: Juice Booster Tesla Model 3 Set: Alle Infos zum Mobile Charger
- JUICE BOOSTER 2: Eine 3-in-1-Wallbox, die sowohl als mobile Ladestation, als Wandladestation zu Hause oder als Mode-3-Ladekabel Typ 2 22KW an öffentlichen Ladestationen verwendet werden kann
- KOMPATIBILITÄT: Geeignet für alle Elektrofahrzeuge mit Typ 2 oder Typ 1 Ladebuchse. Egal ob Tesla, BMW, VW, Audi, Mercedes, Hyundai IONIQ, Renault ZOE, Fiat 500e oder ein anderes Modell - das...
- AN JEDER BUCHSE AUFLADBAR: Es stehen über 25 Sicherheitsadapter zur Verfügung. Setzen Sie einfach den Ladekabel Elektroauto Adapter ein und die Ladestärke wird entsprechend eingestellt. Inklusive...
NRGkick 32A
Der NRGkick 32A wirkt sehr hochwertig verarbeitet. Diese mobile Ladestation hat einen roten Standard CEE 32 Stecker verbaut. Benötigt man jedoch mehr Adapter, müssen diese dazu gekauft werden. Testberichten zufolge gestaltet sich der Wechsel auf die verschiedenen Adapter eher kraftaufwendig.
Über eine Taste lässt sich die Lade-Geschwindigkeit zwischen den maximalen 32 Ampère und 10 Ampère einstellen. Die Ladegeschwindigkeit wird über fünf LED’s dargestellt und eine weitere LED zeigt den Status des Ladegeräts an.
Gegen 200 Euro Aufpreis gibt es zu der Standard Version eine Bluetooth Anbindung. In einer App stehen dann zahlreiche Funktionen zur Verfügung. Die Stromkosten, der Ladestrom, die Leistung je Phase und Ladespannung lassen sich hier unter anderem ablesen. Außerdem kann man über die App die zu ladende Energiemenge begrenzen. Dadurch wird der Ladevorgang beim Erreichen des gewünschten Maximums beendet. Durch diese Funktion kann man den Akku schonen, in dem man nicht ständig komplett auflädt.
Auch der NRGkick verfügt über einen FI-Schalter. Zusätzlich dazu führt die mobile Ladestation vor jedem Ladevorgang eine Selbstprüfung durch. Sicherheitsrelevante Funktionen wie Fehlerstromschutz, Schutzleiterprüfung oder Schaltkontaktdiagnose werden dabei überprüft. Fahrzeugseitig ist der NRGkick automatisch gegen Diebstahl geschützt, da Typ-1 und Typ-2-Anschlüsse über eine entsprechende Verriegelung verfügen. Da bei den Adaptern auf die CEE-Norm-Steckverbinder zurückgegriffen wird, ist bei diesen ein Diebstahlschutz nicht möglich.
Laut der Bedienungsanleitung ist diese mobile Ladestation nur für die hängende Nutzung bestimmt. Bei Trockenheit soll aber auch der Betrieb im liegenden Zustand möglich sein.
Der NRGkick Mobile Charger ist zu einem etwas günstigeren Preis auch als NRGkick 16A Version erhältlich. Der Preis Unterschied dazu ist jedoch recht gering, so dass wir eher zum Kauf einer 32A Version raten.
Du möchtest mehr über den NRGKick 32A wissen? Alle Infos findest du hier: NRGKick 32A: Der praktische Mobile Charger im Überblick!
- Mobile Ladestation 22 kW - 10A bis 32A einrichten - 1 oder 3 Phasen - Bluetooth App
- Kann an jeden Standardstecker angeschlossen werden: schuko, CEE16A
- Typ 2 Kabel - 5m
go-eCharger HOME+
Der Go-e Charger HOME+ gleicht einer fest verbauten Wallbox. Von vielen Käufern wird er auch als solche eingesetzt. Eine Wandbefestigung liegt bei dem Go-e Charger ab Werk bei. Hinter diesem Pluspunkt verbirgt sich aber auch ein Nachteil. Denn: Die mobile Ladestation darf nicht liegend auf dem Boden betrieben werden, besonders nicht wenn es regnet.
Durch einen einzigen Knopf lässt sich die mobile Ladestation bedienen. Darüber lässt sich der Ladestrom auswählen. Ein LED Kreis umgibt die Typ-2 Buchse. Dieser dient als Anzeigeelement. Durch die leuchtenden LED’s kann beispielsweise der aktuelle Ladestrom abgelesen werden. Ein LED steht hier für ein Ampère. Auch der aktuelle Ladezustand oder ein Fehlerzustand, können über die Farben der LED’s abgelesen werden.
Zum Serienumfang gehört auch eine App, welche viele Funktionen bietet. Zum einen gibt es eine Zugangskontrolle per RFID. Dadurch kann die mobile Ladestation in Gemeinschaftsgaragen verwendet werden, ohne dass jemand unerlaubt Strom zieht. Es können sogar mehrere RFID-Tags hinterlegt werden, dadurch könnten mehrere Personen den Go-e Charger teilen. Außerdem bietet der Go-e Charger eine Anbindung zu aWATTar an. Kunden können dadurch Strom im Stundentakt entsprechend des aktuellen Börsenpreises beziehen. Über einen Zeitplaner in der App können Ladevorgänge gezielt zu einer bestimmten Zeit verschoben werden, in der der Strom günstiger ist. Zur Zeit gibt es aWATTar nur in Österreich, eine Erweiterung auf Deutschland ist jedoch in Vorbereitung.
Während des Ladevorgangs ist das Ladekabel durch die Kabelverriegelung gegenüber Diebstahl geschützt. Über die App lässt sich zudem noch einstellen, wann die Entriegelung erfolgen soll. Der Ladestrom kann nur kurz nach Beginn des Ladevorgangs über den blauen Knopf verändert werden, danach nicht mehr. Somit ist der Go-e Charger auch Manipulationsgeschützt.
Wer hauptsächlich zu Hause lädt und nur zum Beispiel bei Urlaubsfahrten auf eine mobile Ladestation angewiesen ist, ist mit dem Go-e Charger HOME+ bestens bedient.
Der go-eCharger HOME+ ist etwas für dich? Weitere wichtige Infos findest du hier: go-eCharger HOME+ 22 kW – Die mobile Wallbox im Überblick!
- Referenz: CH-02-00-1
- Titre détaillé: Go-e Chargeur HOME réglable 2,3 à 22kW - Wifi - RFID - réf. CH-02-00-1
- Connecteurs: 1
Mobile Ladestation – Worauf muss man achten?
Möchte man sich eine mobile Ladestation für das Elektroauto zulegen, sollte man darauf achten, dass am besten mehrere Adapter für unterschiedliche Steckertypen beim Kauf dabei sind. Die Adapter müssen aber codiert sein, damit sie den genutzten Steckertyp erkennen. Dadurch wird eine Überlastung der Steckdose vermieden. Was man auch beachten sollte ist, ob die mobile Ladestation eine integrierte Fehlerstromidentifikation für Gleich- und Wechselstromfehler hat.
Zudem sollte die mobile Ladestation mit dem CE-Siegel versehen sein und ein bruchsicheres Gehäuse haben. Eine komplette Wasserdichtigkeit (IP 67 oder höher ist von Vorteil) ist auch ein sehr wichtiger Punkt, den man beachten muss. Ist die mobile Ladestation nicht wasserdicht, sollte man sie bei Regen lieber nicht verwenden. In der Praxis erweist sich dies spätestens dann als unpraktikabel wenn man die mobiler Ladestation auch außerhalb der eigenen Garage verwenden möchte.
Die mobile Ladestation in der eigenen Garage – was muss man beachten?
Wir haben euch alle wichtigen Punkte zusammengefasst, die ihr beachten müsst, wenn die mobile Ladestation in der eigenen Garage verwendet wird:
- Meist werden die hier genannten Formalitäten bereits vom zuständigen Elektriker in die Wege geleitet.
- Beim Netzbetreiber sind Ladeeinrichtungen mit einer Anschlussleistung von bis 12 kW Meldepflichtig. D.h. sie können nach Versand der Mitteilung an den Netzbetreiber direkt eingebaut werden.
- Überschreiten Ladeeinrichtungen die Anschlussleistung von 12 kW, müssen diese erst vom Netzbetreiber genehmigt werden. D.h. der Netzbetreiber muss der Installation explizit zustimmen.
- Die Schieflast darf 4,6 kVA nicht überschreiten. Dies ist eine ungleichmäßige Netzbelastung, welche durch beispielsweise mobile Ladestationen (oder andere Ladeeinrichtungen) für Elektroautos verursacht werden kann.
- Auch trotz integriertem elektronischen AC-Fehlerstromschutz ist ein vorgelagerter FI A (RCD) erforderlich.
- Vom Hersteller muss die verwendete CEE-Steckdose für Dauerlast freigegeben sein.
- Mobile Ladestationen, welche eine Bemessungsleistung von über 12 kVA haben, müssen eine Möglichkeit zur Steuerung oder Regelung aufweisen. Beziehungsweise eine intelligente zeitliche Regeleinrichtung oder Steuerung zur Netzintegration aufweisen.
- Für jede anmeldepflichtige mobile Ladestation muss der Anschlussnehmer dem Netzbetreiber das ausgefüllte „Datenblatt für Ladeeinrichtungen für Elektrofahrzeuge“ zur Verfügung stellen.
- Durch die sogenannte Konformitätserklärung müssen die erfüllten Anforderungen der mobilen Ladestation dem Netzbetreiber nachgewiesen werden. Bereits beim Kauf einer mobilen Ladestation sollte diese beiliegen.
Wer doch lieber zu einer heimischen Wallbox greifen möchte, sollte sich diesen Artikel durchlesen:
Die 10 günstigsten Wallboxen: Elektroauto schnell und einfach zu Hause laden!

Was hat es mit der Norm und dem CE-Zeichen auf sich?
Für die Produktkategorie der mobilen Ladestationen, ist die Norm IEC 62752 zwingend einzuhalten. Mit dem CE-Zeichen erklärt der Hersteller, dass für dieses Produkt alle anwendbaren Normen, darunter auch die Norm IEC 62752, erfüllt sind.
Jedoch ist das CE-Zeichen kein Qualitätssiegel, sondern nur eine Kennzeichnung. Dadurch wird diese von manchen Herstellern auf Geräten angebracht, die die Norm gar nicht erfüllen. Somit gaukeln Hersteller die Normkonformität vor, obwohl die mobile Ladestation nicht den vorgegebenen Sicherheitsstandards der Technik entspricht.
Ist das der Fall, ist entsprechende die mobile Ladestation als gefährlich einzustufen.
Tesla: Der serienmäßige Charger ist zu schwach – woran liegt das?
Das serienmäßige Tesla Ladegerät (UMC) befindet sich nicht in unserer Tabelle, da es mit mit einer Leistung von 3,7 kW relativ schwach ist und im Wettbewerb mit anderen vorgestellten mobilen Ladestationen nicht mithalten kann. Auch unabhängig von Tesla kann man sagen, dass die serienmäßigen Charger, im Gegensatz zu mobilen Ladestationen normalerweise nur Notladegeräte, also für seltenes Laden im Notfall gedacht sind.
Der Tesla UMC funktioniert an der Haushaltssteckdose sehr gut, ist jedoch sehr langsam. Das heißt, man lädt damit nur Strom für ca. 17,5 km pro Stunde obwohl z.B. ein Model 3 an Wechselstromanschlüssen (AC) bis zu ca. 80 km pro Stunde laden könnte, wenn man eine entsprechende Lademöglichkeit nutzt. Außerdem ist der serienmäßige Charger nicht wasserdicht. Hier besteht somit zumindest theoretisch eine Gefahr vor tödlichen Stromschlägen, falls das Gehäuse beschädigt ist und mit Wasser in Berührung kommt.
Zudem ist es nicht empfehlenswert, das Elektroauto mit dem UMC Ladegerät dauerhaft an einer Schuko-Steckdose zu laden, da sowohl das UMC als auch die Steckdose dafür nicht ausgelegt ist. Generell empfehlen wir, bei Nutzung der Bordladegeräte vorab genau die Bedienungsanleitung zu studieren.
Mobile 11kW oder 22kW Ladestation – Die Vorteile
Hier habt ihr nochmal alle Vorteile einer mobilen Ladestation auf einen Blick:
- Mit einer mobilen Ladestation hat man ein kompaktes Ladegerät immer dabei
- Der Akku wird mit der vor Ort Best möglichen Geschwindigkeit geladen, egal ob unterwegs oder zu Hause
- Es gibt eine Vielzahl der zur Verfügung stehenden Adaptern.
- Es gibt kaum eine Steckdose, an der man mit einer mobilen Ladestation sein Elektroauto nicht laden kann.
- Nicht jedes Parkhaus oder Hotel besitzt eine Ladestation, aber eine Steckdose
- Man spart sich die Installationskosten, wenn eine 16A oder 32A CEE Starkstrom Steckdose im Idealfall vorhanden ist
- Auch wenn nicht, ist die Installation einer CEE Steckdose meist günstiger als die einer Wallbox

Eine mobile Ladestation bietet also sehr viele Vorteile. Egal wo man unterwegs ist, mit jeder Steckdose und dem richtigen Adapter, kann man sein Elektroauto laden.
Noch mehr Informationen und Tipps rund um Mobile Ladegeräte findet ihr in diesem Artikel:
Mobile Ladegeräte für Elektroautos: Welcher Mobile Charger ist der Beste?